Sehr geehrte Damen und Herren,
Der Regionalverband Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden (RVS) besteht aus den Gemeinden Anif, Anthering, Bergheim, Elixhausen, Elsbethen, Eugendorf, Grödig, Großgmain, Hallwang, Wals-Siezenheim und der Stadt Salzburg. Der Zusammenschluss dieser Gemeinden rund um die Landeshauptstadt Salzburg stellt die Kernregion des Salzburger Zentralraumes dar. Unsere hauptsächlichen Aufgaben bestehen in der räumlichen Entwicklung und Gestaltung des Verbandsgebietes, in der Förderung kooperativer Verhaltensformen unter den Gemeinden und in der Forcierung eines regionalen Bewusstseins.
Gegenwärtig leben in der Stadt Salzburg und den RVS- Umgebungsgemeinden auf einer Fläche von rund 32.000 ha etwa 217.500 EinwohnerInnen, wobei laut aktuellen Prognosen ein Anstieg der Bevölkerungszahlen sowohl in der Stadt Salzburg als auch in den Umgebungsgemeinden zu erwarten ist. Die Umgebungsgemeinden stellen aufgrund ihrer Lage im Naherholungsraum und der Nähe zur Stadt Salzburg für viele BürgerInnen einen attraktiven Lebensraum dar. Die Stadt Salzburg als Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum, Universitätsstadt und Kulturmetropole bietet mit einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur optimale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wirtschaften. Aktuell pendeln deshalb täglich ca. 60.000 Menschen in die Stadt Salzburg, wobei eine gute Anbindung an die Stadt durch öffentliche Verkehrsmittel gegeben ist. Dennoch pendeln viele Menschen individuell mit ihrem PKW zum Arbeitsplatz, was zu einer hohen Verkehrsbelastung und zu regelmäßigen Staus führt.
Mit einem Bevölkerungsanstieg steigt auch die Nachfrage an nachhaltigen Verkehrskonzepten und Lösungen, um die BerufspendlerInnen vom Umland sicher, schnell und stressfrei an ihren Arbeitsplatz zu bringen.
In Anbetracht des mittlerweile stark medial vertretenen Themas rund um den geplanten Bau der S-Link und der bevorstehenden BürgerInnenbefragungen am 26. November 2023 in der Stadt Salzburg, möchte der Regionalverband Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden (RVS) im Sinne seiner BürgerInnen darauf hinweisen, dass auch die BürgerInnen der RVS-Umlandgemeinden im Rahmen einer Befragung einbezogen werden sollen, da der Bau der S-Link nicht als lokale Maßnahme gesehen werden kann.
Die Entscheidung über den Bau oder nicht-Bau der S-Link kann nicht auf lokaler Ebene getroffen werden. Die Miteinbeziehung der BürgerInnen der Umgebungsgemeinden im Entscheidungsprozess ist hier für die weitere Entwicklung der gesamten Region auschlaggebend und von höchster Bedeutung.
Mit freundlichen Grüßen,
Mit der Verbandsversammlung wurde die Geschäftsführung des Regionalverbandes Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden mit 01.02.2023 an die neue Geschäftsführerin Katharina Anna Maria Silberbauer M.Sc. übertragen. Der Verbandsobmann und Bürgermeister der Stadt Salzburg - Dipl.-Ing. Harald Preuner sowie die Bürgermeister der Umlandgemeinden gratulieren der neuen Geschäftsführung.
Als Geographin mit den Schwerpunkten Regionalforschung, Stadtökologie und Management war Frau Silberbauer unter anderem als Universitätslehrende und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Klagenfurt am Wörthersee (Institut für Geographie und Regionalforschung) sowie im Entwicklungsteam zur Einrichtung des Fachhochschul – Bachelorstudiengangs „Green Transition Engineering an der FH Kärnten Carinthia University of Applied Science“ tätig.
Aufgrund Ihrer umfassenden Ausbildung befasste sich die gebürtige Kärntnerin unter anderem mit umweltrelevanten sowie sozioökonomischen Fragestellungen, welche Sie in Zukunft in Ihre Tätigkeit als neue Geschäftsführerin miteinfließen lassen möchte: „Das Schöne an meinem Beruf ist die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten ökologischen, ökonomischen und sozialen Themen, welche jedoch immer einer ganzheitlichen Betrachtung bedürfen.“ Diesen Ansatz möchte Frau Silberbauer auch als Geschäftsführerin des Regionalverbandes Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden mitnehmen, um einen Beitrag zu einer nachhaltigen, ökonomisch effizienten und sozialverträglichen regionalen Entwicklung in Ihrer Wahlheimat Salzburg zu leisten.
Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden (RVS) hat heute Bürgermeister Harald Preuner (Stadt Salzburg) zum neuen Obmann gewählt. Die Wahl erfolgte einstimmig. Die Bürgermeister der Umlandgemeinden sind überzeugt, dass Preuner die Region bestens vertreten und die notwendige Zusammenarbeit im Zentralraum intensivieren wird. (30.01.2018)
(Quelle: Rheinfrank, J. (2018): MeinBezirk.at, Preuner neuer RVS-Verbmadsobmann. Online im Internet: https://www.meinbezirk.at/flachgau/c-politik/preuner-neuer-rvs-verbandsobmann_a2391924#gallery=null, Zugriff am 31.10.2023.)
Artikel für die Festschrift zum Jubiläum 50 Jahre Markterhebung der Gemeinde Grödig
Ein dynamischer Raum wie jener der Stadt Salzburg und seiner Umlandgemeinden braucht eine regionale Planung und Zusammenarbeit, um zu einer vernünftigen Arbeitsteilung in der Region zu kommen – dieser Grundgedanke der Gründung des „Regionalverbandes Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden (RVS)“ ist heute so aktuell wie damals. Der Regionalverband wurde im November 1974 auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Hans Lechner gegründet und Grödig war neben der Stadt Salzburg und den Gemeinden Anif, Anthering, Bergheim, Elsbethen, Hallwang, Koppl und Wals-Siezenheim von Anfang an Mitglied dieser Planungsgemeinschaft. Die damals verantwortlichen politischen Persönlichkeiten erkannten, dass einerseits entsprechende Kooperationen zur Abstimmung grundsätzlicher Planungsziele zwischen den Gemeinden und der Landeshauptstadt allein schon aus entwicklungsplanerischen Überlegungen sinnvoll sind, aber andererseits auch eine wichtige Voraussetzung für das eigenständige Überleben der Gemeinden –in der damals geführten Diskussion über Eingemeindungen- bedeuten.
1994 wurde der Regionalverband erweitert; seither gehören auch die Gemeinden Elixhausen, Eugendorf und Großgmain zum Verbandsgebiet des RVS, nicht aber mehr Koppl. Heute leben in dieser ungefähr 26.000 Hektar großen Region mit der Landeshauptstadt als Zentrum, rund 209.000 Menschen (Hauptwohnsitze) was 38% der Landesbevölkerung entspricht! Der Begriff und die Funktion „Zentralraum“ erklären sich damit eigentlich schon von selbst. Zahlreich sind daher auch die Themen und Problemstellungen in diesem attraktiven und äußerst wachstumsintensiven Lebens- und Arbeitsraum, die einer regionalen Abstimmung bedürfen: Flächenmobilisierung für Wohnbau und Betriebsansiedelungen, sparsamer Umgang mit Grund und Boden, ausreichendes Angebot an Wohnungen und Entwicklung bzw. Forcierung zeitgemäßer Wohnformen, langfristige Planung und Vorsorge für Trassen jeglicher Infrastrukturen, Verbesserung und Ausbau des Öffentlichen Verkehrsangebotes und Sicherung von Naherholungsräumen. Das Instrument, das dem RVS zur Darstellung und Umsetzung seiner regionalen Raumordnungsziele und Maßnahmen zur Verfügung steht, ist das „Regionalprogramm“, das seine Rechtsverbindlichkeit durch eine Verordnung der Landesregierung erhält.
Gerade hinsichtlich der Erhaltung von Frei- und Naherholungsräumen hat der RVS mit der Festschreibung des Grüngürtels um die Stadt Salzburg im Regionalprogramm einen sehr wichtigen entwicklungspolitischen Akzent gesetzt, weil Grüngürtelflächen seither nur noch in ganz bestimmten Ausnahmefällen in Bauland umgewidmet werden dürfen. Auch Teile Grödigs unterliegen diesem Grüngürtel-Regime. Des Weiteren beinhaltet das Regionalprogramm für Grödig beispielsweise auch Festlegungen von „Vorrangbereichen für künftige Wohngebiete“ und für „Ökologie“ sowie eines Gemeindehauptortes (Grödig), 2 Gemeindenebenzentren (St. Leonhard, Fürstenbrunn) und einer „regionalen Entwicklungsachse“.
Die Beziehung zwischen Grödig und RVS ist und war immer besonders gut, was auch dadurch dokumentiert wird, dass die Verbandsführung zweimal von Grödiger Bürgermeistern, Dieter Engels und Richard Hemetsberger, wahrgenommen wurde. Hervorzuheben ist, dass in der Funktionsperiode des unvergesslichen Altbürgermeister Dieter Engels (1995-1999), das 1. Regionalprogramm (REP 1999) erarbeitet und verordnet wurde! Ein Meilenstein der Raumordnungspolitik, war es doch gleichzeitig auch das 1. Entwicklungsprogramm einer Stadt-Umland-Region in Österreich. (Verfasser: Dipl.Ing. Paul Lovrek, RVS-Geschäftsführer)
Am 4. April 2016 ist Heinrich Salfenauer im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war von 1970 bis 1980 Bürgermeister der Landeshauptstadt.
Heinrich Salfenauer war auch der 1. Obmann unseres Regionalverbandes und hatte diese Funktion vom 18.11.1974 bis zum18.4.1978 inne.
Somit fielen die Mühen der Verbandsgründung und -organisation in seine Funktionsperiode. Obmann Salfenauer war somit Pionier der überörtlichen Raumplanung im Salzburger Zentralraum und zeigte
sich damals sehr darum bemüht, die Flächenwidmungspläne und Entwicklungstendenzen unter den Verbandgemeinden aufeinander abzustimmen. In seine „Amtszeit“ fiel auch die Erstellung einer Studie
über naherholungsrelevante Infrastruktureinrichtungen in unserem Regionsgebiet.
Wir wollen ihm ein ehrendes Andenken bewahren. RIP